Ästhetische Medizin in den Wechseljahren

In den Wechseljahren gerät im Körper einiges aus der Balance. Vielen Frauen ist gar nicht bewusst, dass Probleme wie Hauttrockenheit und vor allem Elastizitätsverlust an der doch drastischen Hormonumstellung liegen. Nun ist es an der Zeit, umzudenken. Denn ein gesunder Lifestyle, ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung mit viel Trinken sind ab sofort ein wichtiger Bestandteil der Anti-Aging-Routine.

Hautalterung durch Sonne

Zusätzlich ist natürlich der tägliche Sonnenschutz unerlässlich. Selbst wenn der Himmel nicht blau ist, sondern diesig und bewölkt, herrscht eine UVA- und UVB-Strahlenbelastung. Diese bewirkt nicht nur eine vorzeitige Hautalterung mit Konsequenzen wie Falten und Pigmentflecken, sondern kann auch zu Hautkrebs führen.

Trockene Haut in der Menopause

Aufgrund der Hormonumstellung wird die Haut im Zuge der Menopause immer trockener, denn die Östrogenwerte nehmen ab. Dadurch produzieren die Talgdrüsen weniger Fett, die Haut trocknet aus und juckt. Empfohlen sind daher parfumfreie, pH-neutrale Waschlotionen mit anschließender Pflege mit hypoallergenen, hyaluronsäurehältigen Cremen. Gut wirksam sind auch Vitamin A, Vitamin A-Derivate (Retanyldehyd, Tretinoin) und Vitamin C. Wichtig ist allerdings, dass diese Wirkstoffe den Pflegeprodukten in ausreichender Konzentration beigemengt sind.

Regelmäßige Peelings oder auch diverse Lasertherapien beschleunigen die Haut-Rejuvination (= Verjüngung). Sie sorgen für einen ebenmäßigen Teint.

Wechseljahre und Hautprobleme

Auch Altersflecken treten vermehrt während der Menopause auf. Sie sind hell- bis dunkelbraun, scharf begrenzt und treten vor allem an den Handrücken sowie im Gesichts- und Dekolleté-Bereich auf. Bei der Diagnose ist es wichtig, festzustellen, dass es sich hier um kein Melanom in situ (Oberflächenmelanom) handelt. Für Altersflecken gibt es eine Reihe von Behandlungsmethoden.

Rosacea und periorale Dermatitis als Manifestation der Spätakne sind ebenfalls teilweise Erscheinungsmerkmale der Menopause. Es treten Pusteln und Knötchen mit Gesichtsrötung auf. Hier hilft entweder eine lokale Therapie mit Azelainsäure oder Ivermectin. Systemisch kann mit Antibiotika geholfen werden. Auch der Laser kommt hier wieder als kosmetische Vervollkommnung zum Einsatz.

Körperstraffung und -formung

Die Muskulatur nimmt im Zuge der Menopause sukzessive ab, ebenso ändert sich die Fettverteilung. Durch den relativen Überschuss an männlichen Sexualhormonen (Androgene) kommt es zu einer eher männlichen Fettverteilung. Der Bauch nimmt an Fettmasse zu.

So bleibt oft trotz Diät das Bauchfett bestehen. Für diese Problemzonen kommen dann die Fett-Wegspritze, Fettauflösung durch Kryotherapie oder auch durch Hitze (Radiofrequenz) zum Einsatz. Die Perfektion des Körperformens stellt natürlich die Fettabsaugung dar.