Was ist die Tumeszenzanästhesie?
Die Tumeszenzanästhesie ist neben der Oberflächenanästhesie, der Infiltrationsanästhesie und der Regionalanästhesie eine sogenannte „Lokalanästhesie“. Sie wird meist in der Schönheitschirurgie etwa bei Fettabsaugungen eingesetzt.
Die Tumeszenzanästhesie ist die Insufflation von großen Mengen an Flüssigkeit gemischt mit einem schwach dosierten Lokalanästhetikum in das subkutane Fettgewebe. Dadurch werden die Fettgewebszellen gelöst und damit die nachfolgende Fettabsaugung erleichtert.
Je länger die Einwirkzeit der tumeszenzanästhetischen Flüssigkeit gewährleistet wird, umso leichter ist dann die nachfolgende Fettabsaugung, da sich die verschiedenen Fettansammlungen voneinander gelöst haben. Die Tumeszenzanästhesie ermöglicht ein blutungsarmes Arbeiten, da der Lösung ein gefäßverengendes Substrat beigemischt ist, das das Blutungsrisiko reduziert. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Tumeszenzanästhesie ist ihre antiseptische Wirkung.
Gegen die Gabe einer Tumeszenzanästhesie sprechen kardiale Vorerkrankungen, wie Herzinsuffizienz, Klappenfehler oder Rhythmusstörungen des Herzens.
Die Menge der Tumeszenzanästhesie ist aufgrund einer möglichen Überdosierung des darin enthaltenen Lokalanästhetikums limitiert und definiert dadurch wieder die abzusaugenden Regionen.